Im Usedom-Urlaub: Die Halbinsel Gnitz
Im Norden von Usedom, zwischen Achterwasser, Peenestrom und Krumminer Wiek liegt die Halbinsel Gnitz. Sie gehört mit Golm zu den ältesten besiedelten Gebieten auf Deutschlands sonnenreichster Insel. Das Großsteingrab in der Nähe von Lütow zeugt von der ersten Besiedlung durch Menschen.
Ein Ausflug nach Gnitz eignet sich vor allem für Natur- und Wanderfreunde oder für Erkundungstouren mit dem Rad. Besonders sehenswert ist das Naturschutzgebiet „Südspitze Gnitz“. Hier kann man mit etwas Glück sogar Seeadler beobachten.
Ein lohnenswertes Ziel im Süden der Halbinsel ist darüber hinaus der „Weiße Berg“ – 32 Meter ragt der helle Kliffrand in die Höhe und bildet einen schönen farblichen Kontrast zum Achterwasser. Dieser Berg gehört – wie auch das Krumminer Wiek – zu einem der vielen Endmoränenzüge auf der Insel.
Jachtbesitzer und Jachtliebhaber sollten unbedingt den Jachthafen am Achterwasser besuchen. Für das leibliche Wohl sorgt ein Schiff, auf dem eine Gaststätte betrieben wird. Von hier bietet sich eine schöne Aussicht auf das Achterwasser samt Insel Görmitz. Letztere ist nahezu unbewohnt und für Pkws gesperrt. Erkundet werden kann sie nur zu Fuß oder mit dem Rad. Graureiher, Fischadler, die seltenen Uferschwalben und viel weiteres gefedertes Getier haben hier ein neues zu Hause gefunden. Mit besonders viel Glück lässt sich auch ein Fischotter beobachten.
Neuendorf und Lütow
Als das grüne Tor der Halbinsel gilt ein Wald namens „Eichholz“. Wenn man ihn durchquert, gelangt man durch eine idyllische Landschaft mit Wiesen und Wäldern in den eher unscheinbaren Ort Neuendorf. Etwas wirklich Einzigartiges sind hier die Erdölpumpen, die von den Einheimischen als „Pferdeköpfe“ bezeichnet werden. Zu Beginn der 70er Jahre wurde hier Erdöl gefunden, das auch heute noch ans Tageslicht befördert wird. Sehenswert ist auch das Guthaus Neuendorf, das im Jahre 2005 umfassend saniert wurde und heute wieder mit seinem ursprünglichen Charakter aus der Entstehungszeit beeindruckt. In einem Bio-Restaurant kann man zünftig speisen oder gleich im Gutshaus über Nacht bleiben. In dem Salon finden zudem regelmäßig Lesungen und Konzerte statt.
Das Dorf Lütow war schon zu DDR-Zeiten ein beliebtes Urlauberziel. Von hier hat man einen wunderbaren Ausblick über das Achterwasser und die Peene. Das Großhügelgrab am Ortseingang zeugt von den ersten Bewohnern der Insel, die hier vor etwa 3000 Jahren ihre Angehörigen begruben. Es ist das einzige noch erhaltene Hügelgrab auf Usedom.
Ein Besuch im Usedom Urlaub lohnt sich !